Sabrina liebt das Schreiben, vor allem über Themen, die bislang…
Damit aus einer Freundschaft Plus eine Beziehung wird, braucht es zuallererst vor allem eines: Gefühle. Sobald diese bei einer Person vorhanden sind, fängt es an, kompliziert zu werden. Der Sex und das lockere Freundschaftsverhältnis reichen nicht mehr aus und man verspürt das Bedürfnis, eine richtige Beziehung aufzubauen. Doch kommt man aus dem Status „Freundschaft Plus“ heraus und ist es möglich, eine ernste Beziehung aufzubauen?
Eine F+ bietet gute Voraussetzungen für eine Beziehung
Eine Freundschaft Plus ist dem Wortstamm nach vor allem eines: Eine Freundschaft. Um diese aufzubauen, braucht es Zeit, Vertrauen, gemeinsame Interessen und Erlebnisse.
Tiefenpsychologisch gesehen passen die zwei Menschen innerhalb einer Freundschaft Plus gut zusammen, da der emotionale Austausch auch Teil einer guten Freundschaft ist. So gesehen hat man quasi einen Partner oder eine Partnerin, nur die feste Bindung fehlt. In manchen Fällen lässt sich kaum noch differenzieren, ob man gerade eine Beziehung oder Freundschaft Plus führt.
Sind der emotionale Austausch und eine gute Freundschaft bereits vorhanden, stehen die Chancen darauf, aus deiner Freundschaft Plus eine Beziehung zu machen, gar nicht schlecht. Für viele Menschen ist „Liebe“ eine Kombination aus Freundschaft und sexueller Anziehung. Daher kann aus einer Freundschaft Plus durchaus Liebe werden, denn in dieser ist meist beides vorhanden.
Test: Freundschaft Plus oder mehr?
Wer aus einer Freundschaft Plus mehr machen möchte, den interessiert natürlich, ob dafür überhaupt das Potential vorhanden ist. Das kann beispielsweise durch folgende Überlegungen herausgefunden werden:
- Es gibt Treffen ohne Sex
- Unternehmungen in der Öffentlichkeit finden statt
- Man kümmert sich umeinander, wenn es einem von beiden schlecht geht
- Es wird Interesse am Leben des oder der anderen gezeigt
- Es findet regelmäßiger Kontakt statt (Treffen, Chat, Telefon)
Wer all diese Test-Fragen mit „ja“ beantwortet, kann davon ausgehen, dass man sich nicht gegenseitig ausnutzt, um nicht allein zu sein, sondern einem wirklich etwas aneinander liegt.
So kann aus einer Freundschaft mit Vorzügen eine Liebesbeziehung entstehen
Wer will, dass aus einer Freundschaft Plus mehr wird, sollte ein paar Tipps beachten. Seine Freundschaft Plus verliebt zu machen ist allerdings gar nicht so schwer, denn die richtige Basis ist bereits vorhanden – eine Freundschaft und sexuelle Anziehung.
Mehr als nur Sex
In einer F+ kommt es oft vor, dass sich vieles nur um das Eine dreht. Mit spannenden Unterhaltungen und Themen sorgt man dafür, dass man als Person wahrgenommen wird, die mehr kann als nur für sexuelle Abenteuer zur Verfügung zu stehen.
Treffen könnten beispielsweise so gelegt werden, dass etwas füreinander gekocht wird. Oder man platziert ein spannendes Buch, welches man gerade am lesen ist, in Sichtweite. So entstehen vielleicht neue Gesprächsthemen und die eine oder andere neue Seite wird aneinander entdeckt.
Nicht immer verfügbar sein
Man ist verliebt und möchte am liebsten jede freie Sekunde mit der auserwählten Person verbringen. Aber das muss leider erst einmal hinten angestellt werden. Wer will, dass der Partner oder die Partnerin eine Beziehung mit einem möchte, muss dafür sorgen, dass Sehnsucht entsteht. Also, trotz Freundschaft Plus nicht immer verfügbar sein, ab und an erst nach ein paar Stunden antworten, nicht bei jedem Vorschlag eines Treffens zusagen und zeigen, dass man ein autonomer Mensch mit einem eigenen Leben ist.
Es ist wichtig, jemandem die Möglichkeit zum Vermissen zu geben. Das gilt sowohl innerhalb fester Beziehungen, als auch für potenzielle Partner*innen. So merkt die andere Person, dass sie jemanden in seinem oder ihrem Leben haben will und der- oder diejenige eine Bereicherung für sie ist.
Ernsthaftes Interesse zeigen
Im ersten Moment klingt dieser Tipp zwar so, als würde er sich mit dem „rar machen“ nicht vertragen, aber es geht beides: Ernste Fragen zu stellen gibt der anderen Person das Gefühl, dass Interesse an dem gezeigt wird, was gesagt und erlebt wird.
Fragen nach den Eltern, der Kindheit oder wie der Tag im Büro war, geben den Unterhaltungen mehr Tiefgang. So bekommt die Person das Gefühl, dass sie jemandem alles anvertrauen kann und dieser Mensch für sie da ist – wie ein richtiger Partner oder eine richtige Partnerin.
Etwas zusammen unternehmen
Das neue Restaurant um die Ecke ausprobieren oder den neuen Kinofilm gemeinsam anschauen – normale Erlebnisse außerhalb der Wohnungen helfen dabei, eine tiefere Bindung aufzubauen.
Miteinander Spaß zu haben und gemeinsame Erfahrungen zu machen verbindet und die Person merkt dadurch, dass sie mit ihrer F+ auch außerhalb des Bettes eine richtig schöne Zeit haben kann.
Verliebt in die Freundschaft Plus – bis zu einem bestimmten Limit
Wer in seine Freundschaft Plus verliebt ist, hat die Möglichkeit, dass aus der Freundschaft eine Beziehung wird. Klappt dies allerdings nicht, wird mindestens die verliebte Person auf Dauer nur unglücklich.
Daher ist es wichtig, sich selbst ein Limit zu setzen, wie lange man darauf wartet oder es versucht, dass sich doch noch eine Beziehung ergibt. Das Jahresende ist immer ein beliebtes Limit, da es prädestiniert für einen Neuanfang ist.
Sich überwinden und die Gefühle gestehen
Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man nicht weiter investieren und abwarten kann, sondern der Person die romantischen Gefühle gestanden werden müssen.
An diesem Punkt gibt es meist kein Zurück mehr und entweder aus der Freundschaft Plus entsteht eine Beziehung oder man wird in Zukunft vorerst getrennte Wege gehen.
Wenn man sich verliebt, ist die F+ zu Ende
Sobald man sich in seine Freundschaft Plus verliebt hat, ist diese eigentlich bereits vorbei – denn es ist keine reine Freundschaft mit Extras mehr. Einer hat Gefühle, das heißt, es gibt auch kein Zurück mehr. Man hat nichts mehr zu verlieren, also kann man auch in die Offensive gehen.
Es gibt zwei Alternativen: Entweder man behält die Gefühle für sich, was einen aber mit ziemlich großer Sicherheit auf Dauer unglücklich macht, oder man gesteht seine Gefühle und tut etwas dafür, dass aus der Freundschaft Plus eine Beziehung entsteht.
Das Friends with Benefits-Verhältnis ist in beiden Fällen vorbei. Es kann schmerzhaft sein, eine so wichtige Person aus seinem Leben zu verlieren. Aber es könnte auch die nächste (und vielleicht auf ewig anhaltende) Beziehung daraus entstehen.
Aus der Freundschaft Plus ist keine Beziehung geworden
Wenn die Gefühle nicht erwidert werden, ist es das Beste, erst mal Abstand zu gewinnen. Es tut weh, keine Frage. Aber jeder weiß nun, woran er ist und man vergeudet seine Zeit nicht weiter mit jemandem, der sich keine gemeinsame Zukunft vorstellen kann.
Die Freundschaft Plus weiterzuführen wäre für die verliebte Person auf Dauer zu schmerzhaft. Beide Parteien sind nicht mehr auf Augenhöhe miteinander und die Gefühle verschwinden nicht einfach wie körperliche Symptome.
Sabrina liebt das Schreiben, vor allem über Themen, die bislang noch nicht die nötige Aufmerksamkeit bekommen haben. Sie arbeitet seit Jahren als freie Texterin und Autorin. Ihre Lieblingsthemen sind Beziehungen, Sex, Philosophie und Reisen. Außerdem liebt sie Kaffee, das Meer, sich kreativ ausleben zu können, ihre Gitarre und Fußball.