Vivien ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Texterin, die zahlreiche…
Während wir den Orgasm Gap zwischen den Geschlechtern einfach hinnehmen, scheinen sich die Frauen in Zentralafrika durch die Sextechnik Kunyaza reich mit Orgasmen beschenken zu lassen. Männer, die ihre Partnerinnen nicht lustvoll verwöhnen und ihr Höhepunkte schenken, werden öffentlich von ihren Frauen bloßgestellt – diese Peinlichkeit wollen die Herren der Schöpfung vermeiden. Also üben sie fleißig Kunyaza. Aber wie funktioniert die Kunyaza-Technik und was steckt hinter dem Sextrend? Wir haben die Antworten!
Was ist Kunyaza?
Kunyaza bedeutet wortwörtlich übersetzt „zum Urinieren bringen”, bezieht sich aber eher aufs Squirten bei Frauen. Kunyaza ist eine afrikanische Sextechnik aus Ruanda, die die Lust und Erregung der Frau in den Fokus stellt, sie zum Squirten bringen kann und ihr multiple Orgasmen verspricht – und das fast ohne Penetration. Beim Kunyaza wird die Vulva durch Klopfbewegungen mit dem Penis und nicht durch schnödes Rein-Raus stimuliert.
Die Lust der Frau hat in Ruanda einen hohen Stellenwert und es gehört für Männer einfach zum guten Ton, dass er ihr multiple Orgasmen schenkt. Ohne bombastische Höhepunkte oder Squirts hat er seinen Soll nicht erfüllt und gilt als Loser. Mit der Kunyaza Methode soll all das möglich sein. Das berichtet auch Sexpertin Mimi Erhardt in ihrer GQ-Kolumne.
In Zentralafrika wird das „How to do Kunyaza” nur mündlich weitergegeben. In Europa wurde das Vulva-Slapping durch das Buch von Dr. Nsekuye Bizimana „Kunyaza – Multiple Orgasmen und weibliche Ejakulation mit afrikanischer Liebeskunst” bekannt. Einer afrikanischen Legende nach soll Kunyaza von einem Mann kommen, dessen Hände vor dem anstehenden Liebesakt so gezittert haben, dass er seinen Penis nicht einführen konnte. Durch das starke Beben gab’s für beide doch ein Happy End. Ehrenmann, dass er seine Partnerin am Ende doch befriedigt hat!
Wie fühlt sich Kunyaza-Sex an?
Durch die rhythmisch klopfenden Bewegungen des Penis auf der Vulva, bringst du als Mann das Zentrum ihrer Lust in Schwingung. Die Vibrationen durchströmen ihren Körper, wodurch sich ihr Becken öffnen und die intensive Erregung zulassen kann. Die Durchblutung wird angeregt, was die Berührungen noch intensiver macht. Außerdem stimulierst du ihre Klitorisperle punktgenau und massierst durch das gelegentliche Eindringen ihre G-Zone: die geilste Kombination ever!
Glaubt man den Userinnen des sexpositiven Online-Forums JOYclub, dann ist Kunyaza eine tolle Ergänzung zu prominenten Sexpraktiken, die „meist als Zwischenspiel von Penetration, oralem Verwöhnen und/oder Fisting” genutzt wird und bei der es „ziemlich nass/feucht werden kann.” Die männlichen User berichten, dass sie nicht nur ihren Penis, sondern auch die Finger verwenden und statt klopfender Bewegungen auch schnalzende auf der Vulva ihrer Sexpartnerin machen.
Kunyaza-Anleitung: So funktioniert die afrikanische Sextechnik
Bevor du zur Tat schreitest, Erfahrungen zu sammeln, kannst du dir Inspirationen in Kunyaza-Pornos oder Tutorials holen. Außerdem solltest du ein Handtuch oder eine Kunyaza-Matte unter deine Partnerin legen – es könnte ziemlich feucht werden. Ist alles safe, gehst du wie folgt vor:
1) Bring sie in Stimmung: Verrate deiner Freundin nicht sofort, was du vorhast, oder sag ihr, dass du sie verwöhnen willst und sie sich entspannt zurücklehnen kann. Streichle ihre Oberschenkel entlang, küsse ihre Brüste und ihren Hals und mache ihr Komplimente.
2) Finde eure Kunyaza-Position beziehungsweise Stellung: Am einfachsten klappt es, wenn deine Frau auf dem Rücken liegt und ihre Beine weit spreizt, sodass du dich zwischen ihre Schenkel knien kannst. Gehörst du zur faulen Sorte, kann deine Partnerin sich auf die Seite legen, die Beine anwinkeln und du platzierst dich hinter ihr. Wahlweise probiert ihr es in der Doggy-Stellung.
3) Mach sie richtig feucht: Um ihre Lubrikation anzuregen und sie heißzumachen, kannst du zu Beginn leicht mit dem Penis in sie eindringen und ihn dann zwischen ihren Vulvalippen und ihrer Klitoris auf und ab gleiten lassen, bis sie richtig abgeht.
4) Reiben ist erlaubt: Beim Kunyaza soll nicht nur geklopft werden, sondern du kannst deine Eichel auch immer mal wieder zwischen ihren Vulvalippen reiben und dann zwischen den Bewegungen variieren.
5) Jetzt wird geklopft: Nimm deinen Penis (relativ weit vorn) zwischen zwei Finger und klopfe den Venushügel, die äußeren, dann die inneren Vulvalippen und die Klitoris deiner Freundin ab. Arbeite dich von außen nach innen vor und dringe zwischendurch kurz in sie ein. Das erhöht die Spannung.
6) Ein feuchtes Happy End: Pass die Intensität deiner Klapse an und steigere sie nach und nach. Kurz vor dem Kunyaza-Orgasmus solltest du nicht eindringen, sonst kann sie ihr Becken nicht gut anspannen, um gegebenenfalls zu squirten. Und dann lass sie unter deinen klopfenden Bewegungen intensiv kommen.
7) Rasiert geht’s besser: Damit der Penis freies Spiel hat, ist es besser, wenn deine Sexpartnerin rasiert ist. Sie empfindet das Klopfen und Reiben dann intensiver.
Du fühlst dich bereit? Dann probier es mit deinem Partner aus und habt Spaß mit dieser wundervollen Sextechnik aus Ruanda!
Vivien ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Texterin, die zahlreiche Ratgeber- und Blogartikel geschrieben hat. Mit ihrer Expertise verfasst sie Texte rund um Liebe, Sex, Beziehungen, aber auch zu den neuesten Trends der Sex-Branche oder interviewt Experten und Erotik-Stars. Vivien ist außerdem Co-Host vom Sex-Podcast „Bedtime Talk“ (u.a. auf Spotify).