Nils ist experimentierfreudig und immer auf der Suche nach neuen…
Sexarbeiter*innen haben es gewiss nicht immer leicht. Ihr Beruf hat in der Gesellschaft nur wenig Ansehen und wird immer wieder mit Zuhälterei, Gewalt und Drogen in Verbindung gebracht. Doch ist ein Prostitutionsverbot eine Lösung? In einer ProSieben-Reportage geht Reporter Jenke von Wilmsdorff auf die Suche nach Antworten – und spricht dafür auch mit Sexarbeiter*innen.
Debatte um Prostitutionsverbot nach nordischem Modell
In Ländern wie Schweden, Norwegen, Island, Frankreich und Irland ist es bereits Realität: das Prostitutionsverbot nach nordischem Modell. In den Ländern ist Prostitution illegal – allerdings werden nur die Kund*innen von Sexarbeit bestraft, nicht die Sexarbeiter*innen selbst.
Auch in der Politik in Deutschland gibt es vor allem aus konservativen Kreisen laute Stimmen für ein solches Verbot. Berufsverbände von Sexarbeiter*innen sind jedoch strikt dagegen: Ihrer Ansicht nach würde auch das nordische Modell nur dazu beitragen, dass Prostitution weiter in den Untergrund versinkt und sich die Arbeits- und Lebensbedingungen der Sexarbeiter*innen verschlechtern.
Jenke von Wilmsdorff begibt sich für Reportage ins Rotlichtmilieu
Ein Thema, zwei gegensätzliche Meinungen: Reporter Jenke von Wilmsdorff macht sich deshalb auf die Suche nach Antworten. Unter anderem trifft er Nicole Schulze. Die 44-jährige Mutter zweier Kinder ist gelernte Arzthelferin – und doch arbeitet sie seit 20 Jahren als Prostituierte in ihrem eigenen Wohnwagen im deutschen Grenzgebiet in der Eifel.
Die Sexarbeiterin ist eine von 30.636 Prostituierten, deren Gewerbe 2023 offiziell bei den Behörden registriert war. Sie arbeitet legal und profitiert sogar durch die strengeren Gesetze im Nachbarland. Etwa zwei Drittel ihrer Kunden kommen aus dem Ausland – so lange die Inanspruchnahme von Prostitution hierzulande legal bleibt.
Prostitutionsverbot könnte schwerwiegende Folgen haben
Derzeit können Prostituierte in Deutschland ein Gewerbe anmelden und offiziell ihrem Beruf nachgehen, was auch eine positive Wirkung auf ihr Ansehen hat. Berufsverbände sehen allgemein Aufklärung und Unterstützung als den besten Weg gegen illegale Sexarbeit und Zwangsprostitution.
In seiner Recherche trifft Jenke von Wilmsdorff auf einen französischen Sexarbeiter, der daher warnende Worte an Deutschland sendet: „Falls ihr in Deutschland das Gleiche vorhabt, müsst ihr schauen, was in Frankreich, in Irland und in all den Ländern passiert, in denen Menschen wegen dieser dummen Gesetze sterben, weil sie nicht die Menschen, sondern ihre moralische Agenda schützen.“
In der Reportage „Jenke. Report. Schluss mit Sex gegen Geld in Deutschland?“ trifft Jenke von Wilmsdorff auch auf Politiker*innen und Sozialarbeiter*innen, um das Prostitutionsverbot zu beleuchten. Die Sendung wird am Dienstag, 03. September um 20.15 auf ProSieben ausgestrahlt.
Nils ist experimentierfreudig und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Ein gesundes Sexleben gehört da einfach dazu. Doch auch wenn es gerne wild hergeht, Selbstreflexion und Kommunikation sind Nils genauso wichtig wie Spontanität und der nächste Kick. Schließlich geht es immer auch darum, andere glücklich zu machen.