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Studie zeigt: Hetero-Frauen machen auf Partys gern miteinander rum

Studie zeigt: Hetero-Frauen machen auf Partys gern miteinander rum

Party Lesben machen miteinander rum

„Same-sex performativity“ (SSP) heißt das Phänomen, mit dem sich eine aktuelle Studie aus Pennsylvania beschäftigt. Bedeutet: Sobald Frauen auf Partys Alkohol konsumieren, bekommen sie Lust aufeinander – obwohl sie eigentlich hetero sind! Warum das so ist und wie häufig die spontane Lesben-Lust auftritt, zeigen die Ergebnisse der Studie.

20 bis 33 % heterosexueller Frauen machen lesbische Erfahrungen

Mit dem „Konzept der gleichgeschlechtlichen Performativität“ haben sich die Forscher*innen Samantha Stevens, Flora Oswald und Jes Matsick von der State University in Pennsylvania befasst.

Denn Studienleiterin Stevens ist der Meinung, dass Medien und Populärkultur das sexuelle Verhalten unter College-Frauen fetischisieren und trivialisieren würde. „Die Komplexität ist größer, als den Menschen vielleicht bewusst ist, und es ist wichtig, dieses Phänomen und die Frauen, die sich damit beschäftigen, nicht zu sehr zu verallgemeinern und zu vereinfachen“, erklärt sie gegenüber „Psychology Today“.

Denn immerhin machen zwischen 20 und 33 % der als heterosexuell identifizierten College-Girls in den USA bisexuelle Erfahrungen, obwohl sie eigentlich auf Männer stehen und sich keine Beziehung mit einer Frau vorstellen können. Das sind bis zu ein Drittel aller jungen Frauen.

Aus welchen Gründen die gleichgeschlechtliche Anziehung, etwa durch Küsse, zwischen heterosexuellen Frauen öffentlich auf Partys zur Schau gestellt wird, erklärte das Forscherteam in der 30. Ausgabe des Magazins „Personal Relationships“, das im Juni erschien.

Warum regen Partys zu gleichgeschlechtlichen Küssen an?

Dafür haben sie in ihrer Studie drei Gruppen von Frauen klassifiziert. Diese kristallisierten sich aus den 282 online befragten Teilnehmerinnen zwischen 19 und 41 Jahren heraus. Im Fragebogen wurden unter anderem Daten zur Identität, Einstellung, Motivation und Bewertung der bisexuellen Erfahrungen erhoben.

Frauen küssen sich auf Party
Hetero-Frauen machen laut einer Studie auf Partys miteinander rum. Foto: evgeniysalov – 123RF.com

Die drei Gruppen zeigen unterschiedliche Beweggründe für die lesbischen Party-Erfahrungen:

Mädels aus der fremdmotivierten Gruppe suchen die Aufmerksamkeit von Männern und wollen sie mit lesbischen Handlungen heißmachen oder rumkriegen. Sie versprechen sich neue Kontakte und die ein oder andere Telefonnummer.

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Bei Partygirls der sexuell motivierten Gruppe stehen sexuelles Verlangen, Lust und Neugier auf Neues im Vordergrund.

Die mehrdeutig motivierte Gruppe ist die größte von allen dreien und will sich nicht auf einen Motivationsgrund festlegen. Auffällig ist, dass die Mädchen ihre sexuellen Erfahrungen mit Frauen nicht so gut fanden und zukünftig nicht noch einmal lesbische Erfahrungen machen wollen.

Alkohol ist Hauptgrund für Party-Lesben

„Nüchtern zu schüchtern, besoffen zu offen“ – heißt es so schön. Deswegen ist die Hauptmotivation für lesbische Aktivitäten auf Partys für alle drei Frauengruppen einstimmig Alkohol in Kombination mit Spaß. Denn so trauen sie sich eher an das heiße „Party-Petting“ heran.

Laut Forscherin Stevens seien gleichgeschlechtliche Experimente im College-Alter absolut normal und sogar typisch für die Entwicklung. Denn junge Frauen müssen ihre eigene Sexualität erst noch erkunden. Sie plädiert dafür, Stereotypen und Stigmatisierungen ad acta zu legen und aufgeschlossen zu sein für Neues.


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