Hart, dominant und egozentriert? Darüber, was Männer im Bett am liebsten mögen, herrscht nach wie vor viel Irrglaube. Dabei ist es gar nicht so schwierig: Umfragen zeigen, dass Männer den Frauen gar nicht so unähnlich sind. Auf was Männer stehen und was sie im Bett wirklich wollen, erfährst du hier.
1) Männer stehen beim Sex auf selbstbewusste Frauen
Männern ist es oft egal, ob Frauen eine oder mehrere Problemzonen haben, solange die Frau mit sich im Reinen ist. Einmal in voller Fahrt, gepackt von Lust und Erregung, vernebelt die Atmosphäre der Erotik den Männern schließlich ohnehin die Sinne.
Genau hier liegt die Stärke von selbstbewussten Frauen: Wer der Lust selbst freien Lauf lässt, steckt andere schnell an. Wen interessiert da noch ein wenig Orangenhaut oder das große Muttermal am Rücken?
Genau das bestätigte schon 2008 die Studie „Simplified Sex“ von Female Affairs. Von 1.043 befragten Männern gaben ganze 60 Prozent an, dass sie mehr Partnerinnen wollen, die nicht davor zurückschrecken, ihr Verlangen zu zeigen. Verlangen macht an und steckt an. Damit kann auch das Aussehen eines Models nicht konkurrieren.
2) Verlangen und Leidenschaft: Frauen, die sich fallen lassen
Frauen, die wissen, was sie wollen, sollten das auch zeigen. Möglichst frei und ungehemmt, denn dann macht der Sex die Männer am meisten an. Ganz im Gegenteil zum Klischee, dass Männer ihr Programm ohne Rücksicht auf die Frau durchziehen, verhält es sich eher umgekehrt: Männer stehen darauf, wenn Frauen vor Lust beben.
Schließlich macht es Männer an, gewollt zu werden. Frauen, die Ihr Verlangen zeigen, sind im Bett daher sehr beliebt – und nicht so häufig zu finden, wie Mann es gerne hätte. Laut der Simplified Sex Studie wünschen sich 60 Prozent der Männer eine Partnerin, die mehr Verlangen zeigt.
3) Authentisches Stöhnen und anspornender Dirty Talk
Schaut man einen Pornofilm, könnte man meinen, dass Männer auf laut und lustvoll schreiende Frauen stehen. So laut, dass kein Nachbar überhört, wenn es rund geht.
Doch Männer lieben an Frauen nicht per se die Lautstärke im Bett, sondern stehen auf Authentizität. Lustvoll Stöhnen sollten die Damen nur, wenn es wirklich lustvoll zugeht. Ein bisschen extra Engagement zur Verdeutlichung darf es allerdings schon sein.
Genauso sieht es mit dem Dirty Talk aus. Tiernamen und Beschimpfungen sind nicht jedermanns Sache. Ein verbal geäußerter Wunsch á la „nimm mich fester“ spornt jedoch jeden Herrn ein wenig an. Aber Achtung: Der Mann wird sich die Ansage zu Herzen nehmen.
4) Männer mögen Bestätigung – auch im Bett
Männer sind sich ihrer selbst nicht so sicher, wie sie es oft glauben machen. Genau wie die Damen sind viele Männer sich vor allem ihrer Schwachstellen bewusst und möchten trotzdem begehrt werden. Deshalb freuen sie sich umso mehr über die Bestätigung ihrer Leistung.
Frauen, die ihren Partnern erzählen, was sie an ihm oder dem Sex mit ihm schätzen, können sicher sein, dass er sich in Zukunft viel Mühe gibt, um seine Vorzüge auszuspielen. Selbstbewusstsein schadet beim Sex keinem der Partner*innen – schließlich freuen sich auch Frauen über einen Mann, der weiß, was er will. Nur lügen sollten die Damen nicht: Sonst könnte Mann das widerholen, was schief läuft.
5) Männner lieben es, im Bett die Kontrolle abzugeben
Nicht immer wollen Männer im Bett die Kontrolle haben. Im Gegenteil gefällt es ihnen sehr, hin und wieder mal das Ruder an die Frau abzugeben. In einer Umfrage der Womenshealth gibt beispielsweise ein Drittel der Männer zu, dass sie gerne mehr geritten werden würden.
Abzuschalten und die Kontrolle an die Frau zu übergeben ist eine verlockende Abwechslung, schließlich ist Druck für Männer ein Lustkiller. Wenn die Frau selbst die Verantwortung übernimmt und vielleicht mit ihren Fingern an der eigenen Klitoris etwas nachhilft, fühlen sich viele Männer entlastet und können mit freiem Kopf weitermachen.
6) Quickies machen Männer an
Es gibt nur wenige direktere Bestätigungen für den Mann, als wenn die Partnerin spontan über ihn herfällt. Im Quickie vereinen sich viele Vorlieben der Männer: Spontane Lust, ungehemmte Begierde und das Animalische der Partnerin. Dabei geht es gar nicht darum, schnell zum Schuss zu kommen, sondern um die spontane sexuelle Energie.
Beim Kochen, nach dem Aufstehen oder eine halbe Stunde vor dem Treffen mit den besten Freund*innen? Eine Frau, die Sex vor oder ganz knapp zwischen wichtige Termine schieben, zeigen, wie unwiderstehlich sie ihren Partner findet. Und er wird den Sex mit ihr ebenfalls unwiderstehlich finden.
7) Leidenschaftliche Küsse gefallen ihm im Bett
Bevor alle Frauen nun ständig wild auf ihren Mann aufspringen: Er kann auch ruhig und zurückhaltend. Wider des Klischees vom Mann, der nur auf das Eine aus ist, lieben Männer es auch, innig und leidenschaftlich zu küssen.
Bei der Sex-Umfrage der Women’s Health hat das sogar die Hälfte der Männer angegeben: Sie wünschen sich, mehr zu küssen. Also, die Damen: Nicht erschrecken, manchmal mögen Männer es auch gefühlvoll ohne Hintergedanken. Aber natürlich können leidenschaftliche Küsse auch immer zu mehr führen.
8) Vorspiele finden Männer ebenfalls gut
Nicht nur Küsse gefallen Männern, auch das Vorspiel steht bei vielen ganz oben auf der Liste. Der Grund dafür ist einfach: Während viele Männer ziemlich gut darin sind, für ihren eigenen Orgasmus zu sorgen, bereitet der weibliche Orgasmus ihnen Schwierigkeiten. Besonders, wenn sie beim Sex mit Penetration ihren eigenen Orgasmus zurückhalten müssen.
Beim Vorspiel können Männer den Frauen hingegen weitaus besser einheizen. Das sorgt für weniger Druck und mehr Kontrolle. Stöhnt die Frau genussvoll und lässt sich selbst ein wenig gehen, kann er anschließend das Tier rauslassen.
9) Ein Dreier törnt fast jeden Mann an
Niemand sollte jedoch denken, dass Männer alle Klischees überwerfen. Als der heimliche Traum eines Mannes ist der Dreier immer noch ganz weit vorne. Am liebsten mit zwei Frauen, aber gelegentlich auch mit zwei Männern. Beinahe 17 Prozent der Deutschen haben nach einer Umfrage von YouGov schon Erfahrungen zu dritt gesammelt.
Scheinbar war die Erfahrung gut, denn der Dreier steht bei vielen Männern auf der Sex Bucket-List. Schließlich bekommt der Mann durch die zweite Person auch etwas Unterstützung – und Abwechslung.
10) Abwechslung reizt Männer enorm
Die Simplified Sex Studie hat eines deutlich gezeigt: Männer wollen Sex mit Abwechslung. Das bedeutet nicht, dass Männer zwangsläufig neue Partnerinnen brauchen oder quer durchs Kamasutra getrieben werden wollen. Sie mögen nur keine dauerhaften Routinen.
Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, dass Abwechslung wichtig ist. Kleine Veränderungen wie der Ort des Geschehens, die Dauer des Vorspiels, die Zeit bis zum Orgasmus oder die Rollenverteilung beim Sex genügen schon. Wie wäre es bspw. mal mit einem heißen Liebesspiel im Freien? Oder wenn der Mann mal in die devote Rolle schlüpft, wenn er sonst eher dominant ist?
11) Analverkehr gehört zu den Vorlieben von vielen Männern
Warum es der (geheime) Traum der meisten Männer ist, auch mal durch das Hintertürchen in die Frau einzudringen? Das wissen selbst die meisten Männer nicht. Fakt ist: Viele Männer wünschen sich Analsex. Sicher ist es ein Zusammenspiel aus dem gesellschaftlich Verpönten und dem Vertrauen, dass die Frau dabei zeigt.
Analsex hat außerdem einen wilden, durchtriebenen Charakter und auch einige Frauen finden ihre Lust daran. Die Damen sollten jedoch darauf achten, dass der Mann nicht wie ein Pornostar loslegt. Analsex erfordert viel Gefühl und Geduld. Männern, die einmal so richtig in Fahrt gekommen sind, mangelt es oft an beidem.
12) Männer wollen mehr Blowjobs
Nicht nur Analsex, auch Oralsex gehört bei Männern zu den sexuellen Vorlieben. Ganze 79 Prozent der Männer möchten laut Women’s Health mehr Oralsex haben. In den meisten Fällen geht es um den klassischen Blowjob. Etwas Übung und kleine Experimente lohnen sich, denn vor allem guter Oralsex steht bei Männern hoch im Kurs – und ist selten.
Die Vorliebe zum Oralsex beschränkt sich übrigens nicht nur auf den passiven Part: Viele Männer mögen es, die Frau mit der Zunge und den Fingern zu bedienen. Frauen sollten bei Gefallen gutes Feedback geben, vielleicht wird es so ja zur regelmäßigen Gewohnheit.
Nicht immer verlangen Männer für das Lecken einen Blowjob als Gegenleistung. In der Regel ist er einfach immer gerne gesehen.
Das mögen Männer beim Sex gar nicht
Während es Frauen mit gesundem Selbstbewusstsein, viel Leidenschaft und ordentlichem Feedback auch ohne spezielle Sexpraktiken und Stellungen schaffen, den Mann beim Sex zu begeistern, kann auch der heißeste Körper und die beste Sexposition durch wenige No-Gos zur Flaute führen.
Was Männer gar nicht mögen, ist Passivität. Frauen, die aus Ratlosigkeit oder Versagensangst den Sex einfach über sich ergehen lassen, gefallen Männern im Bett überhaupt nicht. Ebenso steht es um halbherzig simulierte Lust und mangelnde Leidenschaft. Wer Männer anmachen will, muss aktiv werden – und das möglichst spontan und abwechslungsreich.
Genauso steht es um Verunsicherungen. Während sich bekanntlich das liebt, was sich neckt, sollten Frauen zwar mit ihren Reizen spielen und den Mann ruhig gerne ein wenig zappeln lassen, wenn sie die Kontrolle übernehmen. Sie sollten jedoch nicht auf den Schwachstellen der Männer herumreiten.
Alles in allem sind moderne Männer – oder zumindest einige von ihnen – sexuell ziemlich aufgeklärt: Sie wollen, dass Frauen wollen. Sie genießen den Sex am meisten, wenn Frauen den Sex ebenso genießen. Also, liebe Damen: Damit steht der offenen Lust und Leidenschaft nichts mehr im Wege.
